2014: Emilia-Romagna

Tagestouren
Im September 2014 (12.-22.9.) fuhren wir zu einem vorab gebuchten Hotel „Tabbiano Castello“ in der Nähe von Parma. Von dort aus machten wir Tagesausflüge in die bergige Gegend südlich Parma.

Wir haben diesmal sowohl auf dem Hinweg als auch auf dem Rückweg (per Auto und Hänger) jeweils einmal übernachtet. Ganz bequem und ein bisschen zu faul, wie wir im Nachhinein fanden.

 

 

TischreservierungIch fuhr am Freitag zu Andy, um das Moped schonmal zu verladen und abends mit ihm eine Party zu besuchen. Der geliehene Hänger war in einiger Hinsicht besonders, ein wenig Respekt hatten wir dann vor allem vor der geringen Bodenfreiheit hinten. Bis auf ein paar Funken in einer zugegeben sehr engen Kurve am Splügenpass ging dann aber doch alles gut.

Samstag ging es dann mit dem Hänger auf die Autobahn. Übernachtung in Gais (Schweiz), Gasthof Zum Hirschen. Dort haben wir gut gegessen und angenehm gewohnt, aber auch Schweiz-typische Mengen Geld bezahlt.

WetterTunnelAm nächsten Tag Kaiserwetter. Wir saßen zwar wieder im Auto, um die zweite Etappe nach Tabbiano Castello zu fahren, aber immerhin nutzten wir die Berge und fuhren den Splügenpass. Auch hier darf natürlich der Cappuccino nicht fehlen.

 

 

Gleich am ersten Abend zeigte sich auch das Wetter an unserem Zielort in Italien von seiner besten Seite. Das sollte nicht so bleiben, wir hatten anschließend doch relativ oft Nebel, Niesel und Regen. Aber der nächste Tag war uns diesbezüglich noch gnädig.

Auf unserer ersten Tagestour:
Michael: „Hey Andy, müssen wir nicht mal langsam tanken?“
Andy: „Nö, hab noch für über hundert Kilometer Sprit.“
TankstelleNachfüllen2 km weiter standen wir dann – Andys Tank war leer. Hat niemand gemerkt, weil die Tankanzeige defekt war und lustige Dinge jenseits der Realität anzeigte. Und nun? Ich fuhr ein paar Kurven weiter und fand nicht nur eine Tankstelle in der Nähe sondern auch eine Werkstatt mit jemandem. der mir einen Not-Reservekanister schenkte. Das DIng war eine bessere Plastiktüte, aber es hielt stand und so konnten wir dann bald weiterfahren. Nicht, ohne uns natürlich nochmal bei dem freundlichen Werkstattmenschen zu bedanken.

Abends aßen wir dann, wie jeden Abend, das hervorragende Essen in Tabbiano Castello. Dazu tranken wir Marcello, einen moussierenden Lambrusco, der kalt getrunken wird und vornehmlich in dieser Gegend hergestellt wird. Ein hervorragender, trockener Wein, gar nicht das, was man in Erinnerung hat, wenn man das Wort Lambrusco hört. Damit wird bei uns eher der Fusel aus dem untersten Regalfach im Supermarkt verbunden; wie man an Marcello schmecken kann, geht es aber auch anders.

Da das Wetter am nächsten Morgen nicht so ganz mitspielte, fuhren wir mit dem Auto kurzerhand mal zum Hersteller, Vini Ariola, und ich kaufte ein bißchen ein. Da das nicht auf das Moped passte, fuhren wir auf dem Rückweg nach Hause direkt an meiner Haustür vorbei, ein Umweg für Andy (Danke nochmal dafür!).

GoProMorettiWenn wir abends in unserem Hotel ankamen, wurde natürlich auch das traditionelle „Bier in der Kutte“ getrunken, also noch in Mopedklamotten. Dabei schauten wir uns auch gleich die Filme des Tages an, die wir mit unseren GoPros erstellt hatten (Beispiele füge ich später in diesem Artikel ein).

 

Unterwegs gab es nicht nur gutes Wetter. Unerschrocken, wenn auch mit ein bisschen Gemecker, fuhren wir trotzdem an jedem Tag Moped – kneifen gilt nicht.

Nach Möglichkeit wurde mittags ein kleiner Imbiss veranstaltet. Bei dem fantastischen Essen abends war das aber eigentlich eher überflüssig, weil zu viel.

Wechselwetter – mal regnete es, mal war es neblig, mal sonnig. Das lässt immerhin schöne und interessante Fotos entstehen.

Ein letztes Mal in unserem Hotel das Frühstück genießen, die Auswahl war ausgezeichnet, dann begann schon wieder die Rückfahrt.

Übernachtet haben wir im Watzenhof, Hemsbach.

Insgesamt sind wir diesmal mit den Mopeds 1983 km in 50 Stunden (mit 16 Stunden Pausen) gefahren – kann es sein, dass das die kürzeste und faulste Tour war? Auch die Sache mit dem vier Tage lang Autofahren ist nicht ganz optimal. Autofahren ist zwar sehr bequem, aber eigentlich heißt es ja „Auf die Kurve!“ und nicht „Auf die Bahn“ 😉

Tracks gibt es leider diesmal kaum, beide Navis haben nur sporadisch aufgezeichnet. Am Screenshot der Routen oben kann man das abgefahrene Gebiet aber gut erkennen.

Tabbiano Castello ist ein toller Standort, ein Hotel in den Wirtschaftshäusern einer Burg mit ausgezeichnetem Essen, toller Aussicht und viel Flair. Sehr gut auch außerhalb von Mopedtouren geeignet, um mal ein paar Tage einfach gar nichts zu tun.