2021: Westalpen
Die Auf-Die-Kurve-Tour 2021 ging in die Westalpen. Hier waren wir zwar schon einmal, die Gegend war aber so interessant, dass wir damals schon beschlossen hatten, hier noch einmal herzufahren. Allerdings hatten wir schlechte Erfahrungen mit der Hotelsuche gemacht, so dass wir diesmal alle Hotels vorgebucht hatten. Hotelsuche und -buchen geht ja 2021 auch via Internet viel einfacher als 2009.
Tag 0, 329 km
Ich beschloss, Andy zu Hause heimzusuchen und somit schon mal einen Tag auf Achse zu sein. Leider fuhr ich hinter einem Gewitter her und musste teilweise Umwege fahren, weil Sturzregen mit Schlammlawinen die Straßen unbefahrbar gemacht hatte. Abends waren wir dann im Restaurant Fehtlon und konnten dort immerhin draußen sitzen.
Tag 1, 700 km von Vechelde bis Maulburg
Wir fuhren mit Bus und Hänger nach Maulburg im Südschwarzwald, wo wir im Goldenen Wagen zwei Zimmer für die nächste Nacht und für die letzte Nacht eine Woche später gebucht hatten. Für die 700 km brauchten wir wegen der vielen Staus knappe 10 Stunden. Man hatte uns dort Platz für Hänger und Auto für die Woche zugesagt, der Parkplatz des Gasthofs war jedoch zu klein. Da dieser Teil von Maulburg eher Vorstadtcharakter hat war es aber kein Problem, einen Platz an der Straße zu finden.
Die Zimmer sind eher klein, die Einrichtung könnte mal renoviert werden. Leckeres Bier und leckere Pizza aus dem Holzfeuerofen haben sie hier!
Tag 2, 329 km von Maulburg bis Bex
Es ist zwar kalt, aber die Sonne scheint. Wir fahren in die Schweiz. Hier gelten drakonische Strafen für zu schnelles Fahren: Während in Deutschland bis zu 20 km/h zu schnell noch bezahlbar sind sollte das in der Schweiz besser nicht passieren. Wir fahren also nach Geschwindigkeitsbegrenzung, was dank Tempomat zwar gut gelingt – aber stinklangweilig ist! So langweilig, dass wir beschlossen, zukünftig auf die Schweiz eher zu verzichten. Andy prägte die Aussage, dass bei den Geschwindigkeiten die Mücken eher hinten auf den Helm prallen, weil sie schneller sind als wir.
Nicht ganz zufällig führte die Route ziemlich schnell nach der Grenze zum Meier Beck (Filiale Zeiningen), wo es (nicht nur) die fantastischen Croissants gibt, die mit Vanillecreme gefüllt sind.
Die Strecke war erst einmal eher langweilig, der zweite Teil dann sehr spannend bei tollem Wetter. Der Jaunpass ist eine Empfehlung wert, ebenso wie die Gegend um Saanen herum und die Strecke von dort nach Bex. Am Jaunpass beim Restaurant Sternen in Boltigen gab es zum Mittagessen ausgezeichnete Focaccia.
In Bex wohnten wir im Hotel le Cedre, so genannt wegen der Riesenzeder vor dem Hotel. Nicht preisgünstig und zwar sauber, aber irgendwie im Komfort der Siebziger stehengeblieben, aber das ist in der Schweiz ja irgendwie eh klar. Der Portier meinte, das zum Hotel gehörige Restaurant sei geschlossen, er hätte aber zwei Tipps im Ort für uns. Wir trabten los und dachten, wir würden schon etwas finden, liefen aber nur an Dönerbuden und geschlossenen Restaurants vorbei. Später landeten wir dann in der Grotto 04, einem guten Restaurant. Hier stellte sich ein neues Problem: Die Speisekarte und die Kellnerinnen sprachen lediglich französisch (wir sind ja in der französischen Schweiz). Netterweise half uns eine mehrsprachige Schweizerin vom Nachbartisch und übersetzte die Speisekarte und empfahl einige Speisen.
Tag 3, 374 km von Bex bis Briançon
Das Frühstück war eher Kantinenmässig, aber ausreichend. Komischerweise gab es Ostereier und sie schmeckten nicht so, als seien sie übrig geblieben.
Heute stehen drei Länder auf dem Programm, gestartet sind wir in der Schweiz, Abstecher nach Italien und Ziel in Frankreich. Erst einmal aber ging es auf den Col de Champex. Ein schmaler Anstieg, aber tolle Aussichten und gute Straßen. Oben dann öffnet sich ein super Blick auf den Lac de Champex. Es folgt der Große St. Bernard, der auf 2469 m kommt und in Italien endet. Bei Aosta fahren wir ein Stück Autobahn, da diese Gegend eher weniger interessant ist und die Strecke heute für einen Tag schon sportlich. Oben auf dem Colle San Carlo, der eine wunderschöne Auffahrt hat, gab es Mittagessen im La Genzianella, einem 1-Sterne-Hotel. Wir bestellten ein paar Vorspeisen, jeder. Das war ein Fehler, denn was da kam, war zwar enorm lecker aber auch unglaublich viel. Bezahlt haben wir dann hinterher fast weniger, als wir in einem guten Alimentari gezahlt hätten, wenn wir das Zeug selbst gekauft hätten. Versteh‘ einer die Italiener.
Es folgt der Kleine St. Bernard, den man auch gefahren haben muss. Das Wetter spielt heute auch mit, wir haben allerdings etwas Respekt vor den nächsten Tagen, da Andys Wetterapp was von Schnee auf den Bergen erzählt. Naja, das wird schon nicht so schlimm.
Durch das wunderschöne Naturschutzgebiet Réserve naturelle nationale de la Grande Sassière kommt man nach Val-d’Isère, einem wintersportorientierem Ort auf ca 1800 m Höhe. Jetzt folgt der Col de l’Iseran, ein absolutes Muss, wenn man hier in der Gegend ist! Der Col du Mont Cenis ist auch schön, geht dann aber fast etwas unter in der Menge der schönen Pässe. So richtig wach wird man dann nochmal bei der Abfahrt nach Giaglione – eine der besten Strecken dieser Tour! Kurz vor Briançon folgt noch der Col de Montgenèvre, überhaupt ist die Abfahrt nach Briançon ein sehr schöner Abschluss dieses Tages.
In Briançon hatten wir das Hotel Vauban reserviert. Mitten in der Stadt, mit großer Garage für Motorräder und nettem Biergarten mit vielen Biersorten. Die Zimmer waren frisch renoviert, die Ausstattung ausgezeichnet. Merkwürdigerweise waren die Fenster noch alt: Geschwungener Messinggriff, Einscheibenverglasung. Möchte lieber nicht wissen, wie die Zimmer vor der Renovierung aussahen. Zu Essen gab es … Pizza im Restaurant des Hotels. Vom Ort haben wir nichts gesehen, was zwar beabsichtigt war, aber nachgeholt werden sollte.
Tag 4, 330 km von Briançon bis Chateauneuf-Grasse
Dieser Tag bringt uns zum südlichsten Punkt der Tour. Aber erst Frühstück, wie auch in fast allen anderen Hotels dieser Tour gibt es ausgezeichnete Croissants und guten Kaffee. Noch ist es diesig bei 12 Grad, später dann Sonne und bis 27 Grad.
Gleich nach dem Start fahren wir den Col d’Izoard, ein weiteres Highlight mit 2360m Höhe. Übrigens befinden wir uns die meiste Zeit auf der Route des Grandes Alpes, einem möglichen und empfehlenswerten Weg durch die Alpen zum Mittelmeer. Dann Col d’Vars mit 2109 m. In Jausiers, im dortigen Proxi-Markt und der nebenan liegenden Bäckerei, kauften wir für das Mittagessen ein. Zufällig erwischte ich den besten Käse, den wir jemals auf einer Tour gegessen haben – und das ist keine Übertreibung. Für unser Mittagessen fanden wir eine schöne Stelle am wunderbaren und wenig befahrenen Col de la Cayolle, wo wir dann auch das erste Mal unsere neuen Ultraleichtstühle ausprobierten. Was für ein Luxus!
Nun aber zum Käse, es handelte sich um Pont-l’Évêque aus der Normandie. Ähnlich einem Camembert, aber wesentlich aromatischer und ohne jeglichen Ammoniakgeschmack, den Camembert manchmal gerne hat. Wenn man versucht, Versender zu finden, die den Käse auch nach Deutschland liefern, landet man übrigens schnell bei 10€/Käse.Die Strecke führte uns durch den Nationalpark Mercantour und war landschaftlich wirklich sehenswert. Wandern soll man hier auch können. Auf „nur“ 1669 m kommt der dortige Col de Valberg, wir sind immer noch auf der Route des Grandes Alpes. Die Berge werden schroffer, nicht mehr so hoch aber mit – sagen wir mal – dramatischen Tälern. Die Straßen werden schmaler, schlängeln sich meist in Begleitung eines Flusses an den Bergen entlang. Längere Zeit fahren wir an der Var entlang.
Nach einem Schlenker landen wir im Hotel Campanile in Chateauneuf-Grasse. Ein eher praktisches Hotel, nichts daran ist schön. Auch nicht schön ist, dass es Heineken-Bier gibt, das mag ich noch nicht mal in den Niederlanden trinken. Die Zimmer sind klein, die Akzentfarbe des Hotels ist grün, also gibt es einen sehr grünen Schrank im Zimmer. Die Zimmer erreicht man über einen außen liegenden Flur, wie man das in amerikanischen Filmen von manchen Motels kennt. Das Abendessen, ein Faux Filet, wäre mir gerade recht gekommen, wenn ich eine neue Schuhsohle benötigt hätte. Naja, Schwamm drüber, das Frühstück entschädigte dann mit frischem Obstsalat und leckeren Croissants.
Tag 5, 318 km von Chateauneuf-Grasse bis Sisteron
Wenn ein Tag den Namen „Tag der Aussicht“ verdient hat, dann der heutige. Zuerst fahren wir über die Route Napoleon grob in Richtung West-Nord-West. Ziel des Tages ist natürlich die Verdonschlucht, ein Muss in den französischen Alpen.
Nachts hatte es geregnet und einen Haufen Staub aus der Luft auf unseren Mopeds verteilt, meine Güte, pottdreckig! Heute war der Tag, an dem es eigentlich schneien sollte. Nach Andys Wetterbericht. Auf irgendeinem Berg. Aber immerhin. Wir bekamen immer mal wieder ein paar Tropfen ab, die Straßen waren ab und zu nass, aber insgesamt sind wir gut durchgekommen und Sonne war auch dabei.Abgesehen davon, dass man mit dem Moped in dieser Gegend gar nicht viel falsch machen kann: Man sollte bei der Verdonschlucht den Pas de l’Abauc fahren. Obwohl diese Straße mit spektakulären Blicken in die Verdonschlucht nur im Uhrzeigersinn zu befahren sei, wie man überall liest, begegnen einem doch ab und zu Autos oder vielleicht auch Wohnmobile. Die Straße ist eng und alle schauen in die Schlucht, wir natürlich auch.
Später fuhren wir erst oberhalb des Lac de Sainte-Croix – natürlich wieder mit fantastischem Ausblick, den wir mit Mittagessen auf unseren Stühlen ausgiebig genossen – dann den Berg runter und am See entlang. Hier könnte man auch mal einen Strandurlaub verbringen. Der Rest der Strecke nach Sisteron schaut auf der Karte unspektakulär aus, war aber ebenfalls sehr fahrbar und mit schönen Aussichten gespickt. Die beiden kleinen Pässe Col d’Hysope und Col de Fonbelle, die direkt aufeinander folgen, haben sehr viel Spaß gemacht.In Sisteron hatte ich im Hotel La Citadelle gebucht. Aus irgendeiner Laune heraus die etwas teureren Zimmer mit Aussicht auf Fluss und Citadelle. Citadelle? Ich hatte das nicht nachgeschaut und dachte an irgendeine Kirche oder Festung. Als wir in den Ort fuhren, war aber sofort klar, dass es sich um die besondere Felsformation handelte, die auf der anderen Flussseite vom Hotel aus zu sehen war. Und von unseren Zimmern!
Im Hotel gab es zwar leckeres Bier aber ansonsten eher Hamburger und ähnliches. Wir suchten uns eine Restaurant in der Stadt, fanden aber nichts, was uns wirklich ansprach. Bis wir dann die Idee hatten in einen Spar zu gehen, Käse/Brot/Wein zu kaufen und das am offenen Fenster in einem unserer Zimmer zu verspeisen. Nach Sonnenuntergang fing es an zu donnern und zu blitzen, dann zu schütten. Ein toller Abend mit tollen Aussichten! Das Unwetter war allerdings schon von der gemeineren Sorte, der Fluss war bei Ankunft blau und am nächsten Tag braun, und uns begegneten auf den nächsten 100 km immer wieder Schlammlawinen auf den Straßen.
Tag 6, 351 km von Sisteron bis Sassenage (Grenoble)
Bei der Planung hatte ich große Schwierigkeiten, ein Hotel zu finden in dem Bereich, der heute als erstes auf dem Plan stand. Unter anderem deshalb wählte ich Sisteron, obwohl ich eigentlich etwas weiter nördlich übernachten wollte. Nun, das war in diesem Fall ein Glücksfall, aber jetzt musste Andy tanken und nach etwas googeln beschlossen wir, einen Umweg nach Laragne-Montéglin zu machen, die einzige etwas größere Ortschaft mit Tankstelle in nordwestlicher Richtung. Eine gute Entscheidung, denn Tankstellen oder Supermärkte gab es dann erstmal überhaupt nicht mehr. Bauernhöfe und Lavendelfelder, sonst nix. Die Mopeds hatten nachts draußen gestanden und waren nach dem Gewitter wenigstens wieder sauber.
Große Aussicht sollte uns erwarten am Col de Perty – Pustekuchen. Es nieselte, oben auf dem Pass war es neblig und an Rollsplitt mangelte es auch nicht. Schade, die Beschreibung hatte sich gut gelesen.
Übrigens haben die Franzosen eine interessante Technik, Straßen zu bauen: Eine frische Teerschicht wird mit ca 5 cm Rollsplit abgedeckt. Man erwartet dann anscheinend, dass die Autos den Split in die Straße walzen. Wenn das fertig ist, gibt es gute Straßen. Bis das fertig ist, ist es für Motorräder überhaupt kein Spaß. Geradeaus ist noch ok, mit 50 schlingert es auch kaum. Aber in Kurven treibt es einen doch schon sehr nach außen, da ist langsam fahren eine gute Idee. Und zu Hause beim Mopedputzen hatten wir keinen Spaß mit den Teerspritzern überall.
Später am Tag bei glücklicherweise wieder bestem Wetter dann fuhren wir die Route de Combe Laval, „eine der eindrucksvollsten Straßen der Alpen“, die „nicht nur von der abenteuerlichen Trassierung her ein Erlebnis ist, sondern auch herrliche Ausblicke bietet.“Im Hotel gab es ein Bier namens Pater Linus. Ich hatte das Zeug in Belgien verortet, beim Schreiben stelle ich erstaunt fest, dass es aus Meschede, Sauerland kommt!
Das Logis Hôtel le Relais de Sassenage war mal wieder praktisch, aber mehr auch nicht. Kleine Zimmer, kleine Fenster. Dusche in der Badewanne, zu kurzer Duschschlauch. Dennoch nicht sehr preisgünstig, naja, Frankreich halt. Abends in dem unterkühlten und medium guten Restaurant des Hotels gab es Hamburger.
Tag 7, 318 km, Sassenage (Grenoble) bis Gex
Und schon wieder suchen wir eine Tankstelle. Wir fahren durch Grenoble, weil uns als nächstes wieder eine menschen-, nein Tankstellenleere Gegend erwartet. Durch Grenoble mit dem Moped ist genauso wie durch jede Großstadt mit dem Moped.
Heute gab es zuerst teilweise nasse Straßen, später herrliche Sonne. Die Strecken waren schön, aber man merkt dann schon, dass es von den schroffen steilen Hängen der südlichen französischen Alpen weggeht. Mittags saßen wir in unseren Stühlen am Lac d’Annecy in der Sonne mit Brot, Käse und Tomaten.
Das Highlight des Tages war der Col du Colombière, fahrerisch ein Riesenspaß!
Abends gebucht war das Hotel Grand Parc in Gex. Die Nähe zur Schweiz (Genf ist wenige km entfernt) wirkt sich hier erstaunlicherweise nicht sehr auf den Preis aus, das war eine der günstigeren Übernachtungen. Große Zimmer im obersten Stockwerk, Balkone, elektrische Rolladen, Tiefgarage für die Mopeds, alles prima. Bis auf das Frühstück: An der Rezeption sagte man mir schon, dass es zum Frühstück keine Wurst und keinen Käse gebe, ob wir damit einverstanden seien. Naja, das ist eher egal. Aber dass es nur Aufbackbrötchen gab, Marmelade aus der Plastikschale und furchtbaren Kaffee aus der Konferenz-DrückaufdenHebel-Großkanne, das fanden wir dann doch etwas deprimierend. Aber das ist schon ein Vorgriff auf den nächsten Tag 😉
Im Hotel gibt es ein italienisches Restaurant Il Vesuvio. In der Speisekarte steht, dass sie Wert darauf legen, nur authentisch italienische Artikel zu verwenden und so gab es denn auch Moretti Bier. Und ich hatte genau an diesem Tag mein Moretti-T-Shirt angezogen, was natürlich für großes Hallo bei den italienischen Kellnern sorgte. Dann gab es leckere Pizza aus dem Holzfeuerofen.
Tag 8, 316 km von Gex nach Maulburg
In meinem Badezimmer hing ein Zettel mit der Info, dass es wirklich lange dauern würde, bis warmes Wasser käme. Das war genau so, ca 5 Minuten musste man warten. Das Frühstück dann war unterirdisch, wie schon beschrieben. Wir beschlossen, dass wir beim nächsten Cafè einkehren würden, um nochmal vernünftige Croissants zu essen und einen guten Kaffee zu uns zu nehmen. Die Sonne scheint, also los.
In Les Rousses war es dann soweit, wir hielten am „Au Palais Gourmand“ (keine Website), einer Patisserie neben dem dortigen Carrefour Market. Les Rousses ist ein Urlaubsort auf 1115 m, entsprechend viele Hotels und Wintersportangebote gibt es dort. Hier gab es für uns Kaffee, Eclair und Croissants in ausgezeichneter Qualität, in der Sonne. Das entschädigte mehrfach für das Frühstück!
Wir fuhren die meiste Zeit an dem Tag an der Doubs entlang. Auch hier sehr schöne Gegenden, gute Straßen, aber ohne große Höhenunterschiede. Immer mal wieder führte die Tour in die Schweiz, richtige Grenzübergänge sah man aber nicht. Meistens stand da ein Schild, dass man sich in der Schweiz befände – was uns natürlich veranlasste, wieder penibel auf die Geschwindigkeitsvorschriften zu achten.Am Lac de Biaufond gab es (auf der französischen Seite) Mittagessen und ein bisschen Drohnenflug.
In Maulburg angekommen luden wir zuerst die Mopeds auf. Auf dem Hänger hatte sich eine ordentliche Pfütze gesammelt, hier hatte es also auch geregnet. Insgesamt hatten wir aber auch eine Menge Glück mit dem Wetter. Oft schien die Sonne, Schneefall hatten wir auch keinen.
Dann gab es mal wieder leckere Pizza (wir aßen öfter Pizza als auf den Italientouren). Und ein italienisches Fest mit einem enormen Krach. In einem Partyraum wurde eine Musikanlage mit maximaler Lautstärke gequält und vor meinem Fenster war der Raucher-Hotspot. Fenster zu, Ohrenstöpsel.
Tag 9, Auto und Hänger bis Butzbach, 172 km Moped bis nach Hause
Es regnete in Süddeutschland, wir saßen gemütlich im Auto. In Butzbach dann stieg ich aus und fuhr die A45 nach Hause. Insgesamt hatte ich 2839 km auf der Uhr. Eine sehr schöne Tour! Westalpen zu wiederholen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Hotels vorzubuchen ist eine ausgezeichnete Idee und wenn man sich im Vorfeld hohe Preise bei meist mittlerem Standard vorstellt, macht man nix falsch. Viele der Städte, in denen wir übernachtet haben, sind in jedem Fall nochmal einen separaten Besuch ohne Moped wert. Ganz viel haben wir da nicht gesehen, aber das war auch Teil des Plans: Wenn wir Moped fahren, fahren wir Moped. Sehenswürdigkeiten sind Kurven und Bier. In dem Sinne: Auf die Kurve!