2012: Kroatien
2012 ging es nach Kroatien. Diesmal mit einer kleinen Änderung: Nicht die ganze Strecke bis Dubrovnik sind wir mit dem Motorrad gefahren, sondern nur von Villach aus. Bis Villach fuhren wir bequem mit dem Auto und Motorradhänger, die erste und letzte Übernachtung der Tour war im Gasthof Bacher, wo wir Auto und Hänger eine Woche stehen ließen.
Insgesamt waren dann so 2500 km auf der Uhr.
Tag 1Ich fuhr nach Melsungen, wo wir uns am nächsten Tag treffen wollten. Am Biggesee vorbei und über Bad Berleburg waren es schöne 290 km. Weniger schön war die Übernachtung im Gasthaus Ellenberger in Melsungen. Für die Hälfte des Preises wäre es allerdings ok gewesen. |
Tag 2Morgens kam Andy, wir verluden mein Moped zu seinem auf den Hänger und es folgte ein entspannter Autotag bis Villach. Im Gasthof Bacher fanden wir sehr komfortable Zimmer, gutes Essen und einen schönen Biergarten. Nicht zuletzt hat man dort einen großen Parkplatz, auf dem wir gerne Auto und Hänger eine Woche stehen lassen konnten. |
Tag 3Slowenien ist klein aber ein großartiger Tummelplatz zum Motorradfahren. Beste Straßen, leer und kurvenreich. Schon in Kroatien fanden wir nach längerer Suche (in Rijeka war nix bezahlbares zu finden) dann in Opatija eine Unterkunft im Hotel Kvarner. Von außen hui, von innen – naja, etwas angestaubt. Aber der Preis ist fair, die Terrasse fantastisch und als Hotel mit Tradition hat es sogar einen Wikipedia-Artikel! 330 km. |
Tag 4Eigentlich wollten wir auf dem Weg nach Süden an der Küste entlang fahren. Und eigentlich hätte es besser nicht geregnet. Aber beides hat nicht so recht geklappt. Irgendwann sind wir dann von der Autobahn abgefahren und eine sehr kleine und nasse Straße zur Küste. Ab da wurde es dann sehr nett, die Küstenstraße hat ihren Schrecken aus den Achtzigern verloren. Kurvenreich, gut ausgebaut, Überholmöglichkeiten für Motorräder vorhanden und tolle Aussicht. Das Wetter hatte auch ein Einsehen und Andy konnte seinen Hocker endlich einsetzen. Übernachtet haben wir im Hotel Trogir Palace in Trogir. Ein wunderbares aber nicht billiges Hotel direkt neben Trogirs Altstadt, wo wir den Abend stilgerecht bei Pivo und Grillteller ausklingen ließen. 400 km. |
Tag 5Weiter auf der Küstenstraße bis nach Dubrovnik. Das Wetter war super, die Küstenstraße teilweise auch. Am besten hat uns allerdings das Stück Küstenstraße des Vortages gefallen. Übrigens muss man auf dem Wege nach Dubrovnik ein kleines Stück durch Bosnien/Herzegovina. Das ist aber entgegen der Info auf manchen Webseiten überhaupt kein Problem. Die Grenzer winken die meisten einfach durch. Dubrovnik ist die reine Touristenstadt. Hier werden Busseweise die Leute durchgeschleust, vor lauter Reisegruppen weiß man gar nicht mehr, wo die Bauwerke stehen. Dazu kommen dann noch die Besucher von den Schiffen, die natürlich auch pulkweise einfallen. Dubrovnik ist nämlich ein beliebter Anlegehafen für Kreuzfahrtschiffe. Nachdem wir eher spasseshalber mal bei ein paar Hotels nach dem Übernachtungspreis gefragt haben und die Antwort unsere schon kühnen Erwartungen noch übertroffen haben, sind wir geflüchtet. 35 km weiter zurück an der Küsten bei Siano an einer Bucht fanden wir dann das beste Hotel der Tour: Hotel Admiral. Brandneu, beste Ausstattung und toller Strand. 290 km. |
Tag 6Von Siano wollten wir durch das Landesinnere auf kleinen Straßen bis nach Villach zurück fahren. Nachdem wir das an diesem Tag geübt haben fiel schnell der Entschluss, zur Küstenstraße zurückzukehren. Es gibt im Landesinneren zwei Sorten Straßen: Sehr kleine, auf der man sich gerade mal eben mit zwei Mopeds begegnen kann (wird problematisch, wenn ein Bus entgegen geheizt kommt) und sehr gut ausgebaute aber recht langweilige. Wir sehnten uns nach der Küstenstraße zurück und fuhre denn auch in der Höhe Sibenik wieder an die Küste. Da ist es auch einfacher, eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, was wir dann bei Hotel Jadran Plavi in Vodice taten. Tolle Zimmer, modern ausgestattet in Strandnähe und zu sehr günstigen Preisen – Halbpension wird für enorm wenig Geld quasi hinterher geworfen und ist dafür ausgezeichnet. Interessant, was man in Kroatien für eine Preisspanne finden kann! 250 km. |
Tag 7Im Prinzip sind wir die gleiche Strecke zurück gefahren, die wir auch auf dem Hinweg befahren hatten. Allerdings haben wir nun einen kleinen Ausflug per Fähre auf die Insel Rab nach Rab gemacht, um dort im Hafen Kaffee zu trinken. Übernachtet haben wir in Crikvenica, Hotel Kaštel. Eine Touristenkiste in einem schönen alten Gebäude. 200 km. |
Tag 8Wir sind etwa die gleiche Strecke zurück gefahren wie an Tag 3, leider haben beide Navis es nicht für nötig befunden, die Strecke aufzuzeichnen. War aber trotzdem wieder schön 😉 |
Tag 9Rückfahrt mit Auto und Hänger bis nach Melsungen, dann fuhr ich per Autobahn nach Hause. Insgesamt eine sehr schöne Tour, würde ich jederzeit wieder fahren wollen – mit leichten Modifikationen. Zum Beispiel würden wir das Inland von Kroatien auslassen und man muss auch nicht bis ganz runter. Dafür könnte man in Slowenien noch etwas gründlicher die Kurven erforschen, da geht noch einiges, obwohl das Land nicht sehr groß ist. Kroatien trat kurz nach dieser Reise der EU bei, den Euro wollen sie in ein paar Jahren ebenfalls einführen. Obwohl die Kroatische Kuna bereits an den Euro angelehnt ist könnten sich dennoch bei einer Umstellung auf Euro die Preise noch verändern. Wir hatten über das Land verteilt sehr unterschiedliche Preise für ähnliche Dienstleistungen oder Waren. Manchmal hatte man das Gefühl, noch jugoslawische Preise zu bezahlen, an anderer Stelle war es dann eher überverstandene Marktwirtschaft und viel zu teuer. |